Es geht rund! - Wettkampfsaison endgültig eröffnet

04.06.2019

Es geht rund! – Wettkampfsaison endgültig eröffnet

Die Freisinger Triathleten schwärmten an den beiden vergangenen Wochenenden aus und mischten kräftig und erfolgreich bei zahlreichen Wettkämpfen im In- und Ausland mit. So standen das Langstreckenschwimmen in Oberschleißheim, Triathlonbewerbe von der Sprint- über die Olympische bis hin zur Mitteldistanz in Ingolstadt, Heilbronn, Linz und Kirchbichl auf dem Wettkampfprogramm.

Aber genug der Worte, ein paar Eindrücke von den Wettkämpfen gibt’s in Bildform.


Wer Lust auf noch mehr Triathloneindrücke hat, kann Chris Start bei der Challenge Heilbronn im Folgenden schwarz auf weiß miterleben…

Chris am Start bei der Challenge Heilbronn - Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz am 19.05.2019

Vor dem Wettkampf

Als Fan einer frühzeitigen Saisonplanung hatte ich mich bereits bei Anmeldestart im Juli 2019 für den Wettbewerb angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht einmal bekannt, dass die Deutsche Meisterschaft im Rahmen des Wettkampfs stattfinden sollte. Durch die frühe Planungssicherheit konnte ich meinen kompletten Formaufbau ab November auf diesen Wettkampf ausrichten. Die frühzeitige Hotelbuchung hatte zur Folge, dass ich ein sehr gutes Hotel in bester Lage zu einem vertretbaren Preis bekommen hatte. Der Schwimmstart, die Wechselzone und das Ziel waren innerhalb von fünf Minuten zu erreichen. Kurz nach Ankunft stellte ich fest, dass das Hotel auch von allen Profis genutzt wurde und Laura Philipp zusammen mit Philipp Seipp meine Zimmernachbarn waren.

Wie üblich bei größeren Veranstaltungen fanden der Check-in und die Wettkampfbesprechung bereits am Vortag statt. Am Wechselplatz angekommen stellte ich zwar fest, dass diese sehr lang und eng war, aber auch, dass ich den Platz direkt neben den Profis hatte. Allgemein war dieser sehr nahe am Wechselzonenausgang, was bedeutet: kurzer Weg mit dem Rad in der Hand bei beiden Wechseln. Durch die früher startenden Profis, die ohnehin schneller sind, hätte ich also freie Bahn nach dem Schwimmen mit dem Rad in der Hand.

Wettkampftag

Bereits um 6 Uhr mit erneuten Öffnung der Wechselzone traf ich die letzten Vorbereitungen, um danach möglichst entspannt zu sein. Um kurz nach 8 Uhr traf ich auf dem Weg zum Schwimmstart noch den Profi Florian Angert vom Team Erdinger alkoholfrei. Ich nutzte die Gelegenheit, um den versierten Schwimmer zu fragen wie man am besten gegen und mit der Strömung schwimmt, denn es wurde in einem Seitenarm vom Neckar geschwommen - Hinweg gegen und Rückweg mit der Strömung. Seinen Rat, gegen die Strömung möglichst weit außen und mit der Strömung innen zu schwimmen, konnte ich im 14,5 °C kalten Wasser nahezu perfekt umsetzen und kam sehr entspannt mit neuer Schwimmbestzeit aus dem Wasser. Dann ging es ca. 800 Meter durch die Wechselzone. Wie sich danach herausstellen sollte, verlief der erste Wechsel "nur" fast perfekt. Nach knapp vier Kilometern auf dem Rad stellte ich nämlich fest, dass sich Badekappe und Schwimmbrille noch in meinem Triathlonanzug befanden. Nach kurzer Überlegung beschloss ich, diese bis zum nächsten Wechsel im Anzug in Bauchnähe zu belassen, weil an dieser Stelle kaum aerodynamische Nachteile entstehen sollten. Die Radstrecke selbst hatte es mit fast 1100 Höhenmeter auf 84,1 km verteilt in sich. Ein Blick auf das Höhenprofil und ein Streckencheck am Ostersonntag zeigten mir jedoch, dass sich die Anstiege vor allem auf der ersten Hälfte befinden und es auf der zweiten Hälfte ordentlich rollt. Durch diese Kenntnis hatte ich mich auf der ersten Hälfte defensiv verhalten und die Anstiege zum Verpflegen genutzt. Spätestens als es bei Eppingen auf die Bundesstraße und wieder Richtung Heilbronn ging, gab es kein Halten mehr. Ich nutzte die guten Straßenverhältnisse und den Rückenwind, um mehr Leistung auf die Pedale zu bringen. So sammelte ich einen Athleten nach dem anderen ein und gehörte mit meiner Radzeit zu den besten 18 Prozent aller Amateurfinisher. Beim zweiten Wechsel musste ich mir die Zeit nehmen, um Salz zuzuführen, da sich bereits gegen Ende des Radfahrens ein Krampf angedeutet hatte. Im Anschluss bin ich voller Euphorie auf die Laufstrecke. Als ich auf den Rundkurs kam, ging die zweite Profifrau auf ihre zweite Runde. Dadurch fiel es mir schwer, nicht zu schnell anzulaufen, sodass ich mein Tempo erst nach drei bis vier Kilometern fand und erneut Salz zuführen musste. Nun kam mir auch schon Sebastian Kienle, der spätere Deutsche Meister entgegen. Wie sich herausstellen sollte, war er bereits auf der letzten von drei sieben Kilometer langen Runden. Die Runde, die eigentlich eher eine Wendepunktstrecke war, war zwar sehr flach, aber durch kleine Anstiege und Unebenheiten nicht ganz rhythmisch zu laufen. Nach etwa elf Kilometern wurde ich zwar langsamer, konnte die neue Pace aber durchlaufen ohne weiter einzubrechen. So erreichte ich am Ende zwar nicht die geplante Durchschnittspace, aber dennoch meine bisher schnellste Laufzeit bei einer Mitteldistanz. Hier die harten Fakten:

Schwimmen 1,9 km: 35:50 min

Rad 84,1 km: 2:31:33 h

Laufen 21,0 km: 1:46:05 h

Gesamtzeit (inkl. Wechsel): 5:03:18 h

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