Niklas wird 2. in Ingolstadt!

02.06.2025 | Von Valentin Kammerloher

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„Ich bin echt richtig, richtig happy mit dem Tag – er hätte im Grunde nicht viel besser laufen können,“ fasst Niklas seinen Renntag zusammen.

Starker Auftakt im Wasser

Das Rennen begann für Niklas mit einem konzentrierten Schwimmen. Obwohl die Startposition nicht ganz optimal war – „weil sich Lukasz (Wojt) sehr spät einsortiert hat und ich dadurch nicht direkt neben ihm stehen konnte“ – fand er schnell in seinen Rhythmus.

Nach etwa 200 Metern entschied er sich, nicht mehr mit Lukas zu schwimmen, da dieser zu sehr das Tempo vorgab:
„Da ist mir das Laktat gut reingekickt, und ich hab‘ gemerkt: Das bringt nichts – ich schwimme jetzt mein eigenes Rennen.“

Letztlich stieg Niklas solo als Zweiter aus dem Wasser – etwa 40 Sekunden hinter dem Führenden.

Druckvolles Radfahren – mit Taktik und Gegenwind

Auf dem Rad war taktisches Geschick gefragt: In der ersten Wechselzone betrug der Rückstand auf den Führenden Lukas Wehrle rund 25 Sekunden. Doch dann geriet das Führungsfahrzeug ins Spiel:
„Ich hab gesehen, dass das Auto extrem nah vor Lukas fährt – da dachte ich: Ich kann ihn jetzt nicht einfach mit dem Auto vorneweg fahren lassen.“

Niklas investierte früh und kräftig, „drückte richtig rein – und gefühlt passierte einfach nichts“, beschreibt er seinen harten Kampf um den Anschluss.

Nach rund 20 Minuten war er dran, überholte und setzte eine Attacke am Hügel. „Ich hatte eigentlich keine Wahl als vorbei.“ Der Angriff saß – Wehrle fiel zurück, und Niklas übernahm die Spitze.

Zwischendurch wurde er vom Kampfrichter auf den Abstand zum Führungsauto hingewiesen – was bei ihm auf Unverständnis stieß:
„Das Auto muss weit genug weg fahren. Es ist nicht meine Aufgabe, da ständig zurückzuhalten.“

In einem 16-minütigen Abschnitt fuhr Niklas im Schnitt mal eben 350 Watt.

Laufduell und mentale Härte

Auch beim abschließenden Halbmarathon zeigte Niklas eine starke Performance.
„Insgesamt hab ich mich beim Laufen richtig gut gefühlt,“ sagt er – auch wenn leichte Magenprobleme ihn bei der Verpflegung einschränkten.

Ab Kilometer vier entwickelte sich ein spannendes Duell mit Nils Hückschlag, der von hinten heranflog:
„Er ist gleich an mir vorbei, und ich dachte: Das kann ich nicht mitlaufen. Aber plötzlich war die Lücke wieder zu.“ Drei Kilometer lang lief Niklas Seite an Seite mit dem späteren Sieger, ehe „das Band gerissen ist“ – und er den Anschluss nicht mehr halten konnte.

„Ab Kilometer zehn wurde es brutal hart. Ich dachte bei jedem Schritt, dass gleich der Stecker gezogen wird.“ Dennoch hielt er durch – und verteidigte den zweiten Platz souverän.

„Ein richtig guter Schritt in die richtige Richtung“

Im Ziel war die Freude über Platz zwei und die starke Tagesform deutlich spürbar:
„Die Prozent, die mir in Jesolo noch gefehlt haben, waren heute da. Und das war ein geiles Gefühl.“

Besonders zufrieden zeigte sich Niklas auch mit der Dynamik seines Rennens:
„Ich hatte das Gefühl, dass ich heute nichts anders oder besser hätte machen können.“

Sein Fazit fällt entsprechend positiv aus:
„Das war ein richtig guter Schritt in die richtige Richtung. Wenn ich beim Schwimmen in einem größeren Feld noch mehr Dynamik mitnehme, dann kann das vorne raus richtig gut funktionieren.“

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